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01.09.2020

bnNETZE setzt funkablesbare Wasserzähler ein

In der Energiewelt werden viele Prozesse digitalisiert - auch was die Zähler betrifft. Die badenova Tochter bnNETZE beginnt in Freiburg mit der Umstellung auf funkauslesbare Wasserzähler. Vor-Ort-Termine fürs Zählerablesen gehören künftig der Vergangenheit an. Die Digitalisierung des Prozesses führt zu mehr Effizienz für Verbraucher und Energiedienstleister.

Die Zukunft ist digital: bnNETZE setzt auf funkablesbare Wasserzähler.
Die Zukunft ist digital: bnNETZE setzt auf funkablesbare Wasserzähler.

Vorteile der Funkzähler: Auslesbare Funkwasserzähler ermöglichen eine deutlich effizientere und genauere Zählerablesung: Es werden tagesgenaue Zählerdaten gewonnen, ohne Risiko von Ablese- und Übermittlungsfehlern. Die Verbrauchsabrechnung kann dadurch stichtagsgenau erfolgen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die neuen Wasserzähler auf mögliche Störungen aufmerksam machen. Auf Grundlage der empfangenen Datenpakete können Rückschlüsse auf das vorgelagerte Trinkwassernetz gezogen werden. Leckagen oder Wasserrohrbrüche werden künftig schneller ausfindig gemacht.

Infos zum Zählerwechsel: Nach Ablauf der Eichfrist wird der vorhandene Wasserzähler von der badenova Tochter bnNETZE gegen einen neuen funkablesbaren Zähler getauscht. Der Tausch wird rund zwei Wochen vorher schriftlich angekündigt. Während des Wechsels ist die Versorgung nur kurzzeitig unterbrochen. Wenn über Funk die Zählerstände abgerufen werden, sind die personenbezogenen Daten vor fremdem Zugriff geschützt. Der Kunde muss sich also keine Sorgen machen.

Wie funktioniert der Funkwasserzähler? Der neue Funkwasserzähler basiert auf dem Verfahren der Laufzeitdifferenz. Im Zähler wird ein Ultraschallsignal in und entgegen der Durchflussrichtung gesendet. Hierbei ist die Zeit des Signals in Durchflussrichtung kürzer, als die Zeit gegen die Durchflussrichtung. Diese Laufzeitdifferenz ist proportional zur Fließgeschwindigkeit und gibt damit das genaue Durchflussvolumen an. Die ermittelten Daten speichert der Zähler ab. Auf dieser Basis werden relevante Verbrauchswerte als Datenpaket verschlüsselt und per Funksignal an datenschutzgesicherten Funkauslesegeräte gesendet.

Der verwendete Ultraschallzähler sendet mit einer Leistung von < 25 mW (0,025 Watt). Zum Vergleich: Ein Mobiltelefon sendet mit einer Leistung von 2.000 mW, ein Fernsehsender liegt bei 500.000 mW. Im Vergleich zu den heutigen Mehrstrahlflügelradzählern enthalten die Ultraschallzähler keine beweglichen Teile. Das heißt: die neuen Funkwasserzähler weisen einen deutlich geringeren Verschleiß auf und sind weniger Stör- und Reparaturanfällig. Die verwendete Batterie hat auch eine längere Lebensdauer.

Welche Dateninhalte werden übermittelt? Der Funkwasserzähler ermöglicht Messergebnisse in Echtzeit. Das versendete Datenpaket beinhaltet unter anderem folgende Inhalte: Zählernummer, aktuelle Datums- und Zeitangabe, Verbrauchsstände wie beispielsweise Gesamtvolumen und minimaler/maximaler Durchfluss. Auch Temperaturangaben, etwaige Fehlermeldungen und den Systemstatus des jeweiligen Zählers. Die elektronischen Daten des Funkwasserzählers werden turnusgemäß zum Zweck der Abrechnung ausgelesen.

Dem Datenschutz kommt eine hohe Bedeutung bei: Datenpakete werden erst einzeln verschlüsselt und danach versendet. Sie lassen keinerlei Rückschlüsse auf persönliches Nutzerverhalten zu. Die Funkwasserzähler bedienen sich dabei eines Sicherheitskonzepts, das die höchste Datensicherheit garantiert und den Anforderungen des „Deutschen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI) entspricht.

Ergänzende Informationen zum Thema Datenschutz finden Sie auf unserer Webseite wasser.bnnetze.de/datenschutz