Biomethan & Power-to-Gas

Biomethan und Power-to-Gas zählen zu den regenerativen Gas-Technologien. Erfahren Sie mehr zur Funktionsweise der beiden Technologien und was Sie beachten müssen, wenn Sie eine eigene Anlage zur Gaserzeugung betreiben.

Was ist Biomethan?

Biomethan ist ein natürlich vorkommendes Gas. Es wird durch die anaerobe Vergärung (ohne Zufuhr von Sauerstoff) von organischen Stoffen erzeugt. Dabei kommen z.B. pflanzliche Materialien, Gülle, Mist und organische Abfälle wie Traubentrester oder Getreidestäube zum Einsatz.

Biomethan ist chemisch identisch mit Erdgas. Deshalb kann es für die gleichen Anwendungen eingesetzt werden. Ob zur Stromerzeugung, Warmwasserbereitung, Raumheizung oder zum Kochen sowie zum Betanken von Fahrzeugen – Biomethan bietet ein großes Potenzial als alternative Energiequelle, insbesondere als Ersatz für fossile Brennstoffe.

Was ist Power-to-Gas?

Power-to-Gas ist eine Technologie, die mittels Wasserelektrolyse und unter Einsatz von Strom ein Brenngas herstellen kann – zum Beispiel Wasserstoff oder Methan. Dieses Brenngas kann gespeichert und später für verschiedene Zwecke eingesetzt werden.

Einmal in der Gasinfrastruktur gespeichert, kann die Energie bei Bedarf zum Beispiel in Kraftwerken zurückverstromt, als Brennstoff im Wärmemarkt oder auch als Kraftstoff in Erdgasfahrzeugen eingesetzt werden. Power-to-Gas ist ein weiteres Instrument zur Flexibilisierung der Energieversorgung und kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Netzanschluss für regenerative Gas-Technologien

Hier finden Sie alle Informationen und Unterlagen für den Anschluss Ihrer Anlage an unser Gasnetz:

Netzanschlussbegehren

Zu Beginn des Netzanschlussverfahrens richten Sie sich als Anschlussnehmer schriftlich mit einem Netzanschlussbegehren an badenovaNETZE. Darin teilen Sie uns den geplanten Standort, die geplante Einspeisekapazität und die Art der Anlage mit. Hierbei sind die technischen Voraussetzungen für einen Netzanschluss zu beachten.

Nach Eingang des Netzanschlussbegehrens prüfen wir innerhalb von einer Woche die Unterlagen auf Vollständigkeit. Wir melden uns bei Ihnen, falls wir noch weitere Angaben benötigen. Nach zwei Wochen wird Ihnen der Umfang und die Kosten der Netzverträglichkeitsprüfung mitgeteilt.

Netzverträglichkeitsprüfung

Nach Eingang des vollständigen Netzanschlussbegehrens und einer Vorschusszahlung von 25 % der Kosten des Anschlussbegehrens prüfen wir, ob der Netzanschluss mit der gewünschten Einspeiseleistung an dem genannten Netzverknüpfungspunkt möglich ist. Innerhalb von drei Monaten erhalten Sie einen Prüfbericht mit dem Ergebnis der Netzverträglichkeitsprüfung.

Kosten der Netzverträglichkeitsprüfung

Die Kosten der Netzverträglichkeitsprüfung sind von der Komplexität der Realisierung abhängig und werden Ihnen vorab mitgeteilt. Hierbei sind 25% als Vorschuss zu entrichten. Die restlichen Kosten stellen wir nach Unterzeichnung des Netzanschlussvertrages in Rechnung.

Nach positiver Prüfung der Netzverträglichkeit erhalten Sie ein verbindliches Vertragsangebot für einen Netzanschluss, welches drei Monat gültig ist.

Netzanschluss

Nach Unterzeichnung des Netzanschlussvertrages beginnt die gemeinsame Planung des Netzanschlusses. Hierfür erstellen wir zusammen mit Ihnen einen Realisierungsfahrplan. Dieser enthält die wesentlichen Schritte zur Verwirklichung des Netzanschlusses sowie deren Ausführungsfristen. Grundsätzlich ist der Netzanschluss innerhalb von 18 Monaten zu errichten.

Kosten des Netzanschlusses

Die Investitionskosten des Netzanschlusses für den ersten Kilometer sind zu 75% von uns zu tragen. Die von Ihnen zu zahlenden verbleibenden 25% sind auf 250.000€ gedeckelt. Für den Teil der Verbindungsleitungen, der über den ersten Kilometer hinaus geht werden die Kosten auf die gleiche Art verteilt, allerdings entfällt die Deckelung.

Zusätzliche Information für Power-to-Gas Betreiber

Die Integration von Methan und Wasserstoff aus regenerativen Power-to-Gas Anlagen ist fester Bestanteil der Strategie der badenovaNETZE. Daher freuen wir uns, Sie als Partner bei sämtlichen Projekten zum Thema Power-to-Gas zu unterstützen.

Methanisierung
Für Power-to-Gas Projekte mit integrierter Methanisierung, äquivalent zur Aufbereitung von Biogas, ist eine Einspeisung als Austauschgas möglich. Dieses entspricht der Beschaffenheit von Erdgas und weist ein gleichartiges Brennverhalten auf. Somit kann es im Rahmen der Netzkapazität ohne Einschränkungen in unser Erdgasnetz eingespeist werden.

Wasserstoffeinspeisung
Planen Sie mit Ihrer Anlage Wasserstoff einzuspeisen, ist dies nur als Zusatzgas möglich. In diesem Falle ist eine Einspeisung nur solange und soweit zulässig, als dass durch eine ausreichende Durchmischung im Gasnetz die Sicherheit und Interoperabilität des Einspeisenetzes und etwaig nachgelagerter Gasversorgungsnetze jederzeit gewährleistet ist.

Um Ihnen eine möglichst hohe und flexible Wasserstoffeinspeisung zu ermöglichen, ist es daher wichtig, Themen wie den Einspeisepunkt und die optimale Fahrplanerstellung früh mit uns abzustimmen.

Haben Sie weitere Fragen rund um das Thema regenerative Gas-Technologien?

Wir sind für Sie da! Sie erreichen uns unter der kostenlosen Servicenummer 0800 2 21 26 21 von Montag - Freitag von 08:00 - 18:00 Uhr. Oder senden Sie uns eine E-Mail an service@badenovanetze.de.